Die größten gesundheitlichen Probleme für Touristen sind in der Regel Magen und Darm-Infektionen, zugezogen durch verschmutztes Trinkwasser und/oder schlechtes und ungewohntes Essen. Vor allem der Genuss von rohen oder nicht richtig gegarten Nahrungsmitteln, von ungewaschenem Obst und Gemüse, das Trinken von offener Milch, frischen Fruchtsäften und vor allem das Essen von Eis sind die größten Risikofaktoren. Trinken Sie niemals Leitungswasser, sondern nur Mineralwasser aus geschlossenen Flaschen oder Dosen sowie abgekochtes Wasser. Gleiches gilt auch für die Mundhygiene (z.B. Zähneputzen). Verzichten Sie auf Eiswürfel und Salat. Die alte Verhaltensregel der Globetrotter „cook it, peel it or forget it“ (koch es, schäl es oder vergiss es) kann hier helfen.
Impfungen
Bei der direkten Einreise aus Deutschland, Österreich und Schweiz sind Pflichtimpfungen nicht vorgesehen. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet (z. B. Nachbarländer wie Kenia, Äthiopien) ist der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung erforderlich. Dies gilt für alle Reisenden, auch wenn lediglich ein Transitaufenthalt (z.B. Addis Abeba, Nairobi) in einem Nachbarland erfolgt. Bitte führen Sie Ihren internationalen Impfpass mit sich. Bitte überprüfen Sie rechtzeitig vor Ihrer Abreise, ob die üblichen und in Deutschland von den Krankenkassen finanzierten Immunisierungen vorhanden sind oder ggf. wieder aufgefrischt werden müssen. Der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts empfiehlt Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A. Weil sich die Bestimmungen von Zeit zu Zeit ändern und bei Impfungen auch Ihre persönliche Gesundheit berücksichtigt werden sollte, bitten wir Sie dringend, diese Fragen mit Ihrem Hausarzt oder ggf. noch mit einem Tropenarzt zu klären. Dieser kann Sie umfassend und kompetent beraten.
Malariaprophylaxe
Die Übertragung erfolgt durch den Stich blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica (über 85% der Fälle in Tanzania!) bei nichtimmunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann auch noch Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt ausbrechen. Beim Auftreten von Fieber in dieser Zeit ist ein Hinweis an den behandelnden Arzt auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet notwendig. Landesweit besteht ein hohes Risiko unter 1800m. Höhen ab 1800m gelten dagegen in der Regel als malariafrei. Eine Malariavorsorge sollte trotzdem in Betracht gezogen werden. Sollten Sie einen Anschlussaufenthalt nach der Trekkingtour einplanen und auf Safari oder
zum Badeaufenthalt ans Meer gehen, gehört die Vorsorge zum Pflichtprogramm. In Risikogebieten wird eine Malariaprophylaxe dringend empfohlen. Es sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z.B. Malarone, Doxycyclin, Lariam) auf dem deutschen Markt erhältlich. Die Auswahl und persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollten unbedingt vor der Einnahme einer Chemoprophylaxe mit einem Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen werden.
Bitte beachten Sie, dass vor allem das Malariapräparat „Lariam“ starke Nebenwirkungen bei der Einnahme auslösen und somit eine erfolgreiche Gipfelbesteigung negativ beeinflussen kann. Über eine Standby-Medikation (Einnahme erst bei Verdacht auf Malaria-Infektion) sollte nachgedacht werden. Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird allen Reisenden empfohlen, körperbedeckende (helle) Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden), ganztägig (Dengue) und in den Abendstunden und nachts (Malaria!) Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen und ggf. unter einem Moskitonetz zu schlafen.